11. Grundschule Leun

SANIERUNG DER GRUNDSCHULE LEUN


Aufgabe


Grundsanierung des denkmalgeschützten Schulgebäudes mit angegliedertem WC - Trakt. Die direkt nach dem 2. Weltkrieg erbaute Grundschule wies bezüglich Standsicherheit und Brandschutz erhebliche Mängel auf. Darüber hinaus sollte eine energetische Verbesserung der Gebäudehülle und eine Erneuerung der Haustechnik vorgenommen werden.

Konzeption


Um den Schulbetrieb in dem denkmalgeschütztem Gebäude weiterhin aufrecht zu halten, war neben der Modernisierung aller Innenbereiche auch die Beseitigung sicherheitsrelevanter Mängel notwendig. 
    
Zur Erfüllung des Brandschutzkonzeptes war es notwendig, eine flächen-
deckende Brandmeldeanlage einzubauen und das Treppenhaus zum
„Sicherheitstreppenhaus“ zu ertüchtigen.

Um den Grundschülern, während der Bauzeit, eine „Auslagerung“ in Container zu ersparen, musste der Bauablauf geschossweise in mehreren Bauabschnitten erfolgen. Beginnend mit der Sanierung und Erweiterung des Betreuungsbereiches im Kellergeschoss, wurden anschließend die hangseitigen Kellerwände “trockengelegt“ und der WC-Trakt umgebaut und mit dem Hauptgebäude verbunden. Nach der Neueindeckung aller Dächer mit Naturschiefer wurde auf der alten Putz-
fassade ein wärmedämmendes Putzsystem aufgebracht. Zuletzt erfolgte die Ertüchtigung des obere Treppenraumabschlusses durch den Einbau einer neuen F90 Decke und die etappenweise Sanierung aller Geschosse von oben nach unten.

Das Gebäude wurde bezüglich der technischen Gebäudeausrüstung, dem Brandschutz und der Energieeffizienz auf den „Stand der Technik“ gebracht, soweit dies im Einklang mit der Denkmalpflege möglich war.

Insbesondere sicherheitsrelevante Mängel des Bestandes, wie unzureichende Fluchtmöglichkeiten aus den Geschossen, die nicht der heutigen Bauordnung entsprechenden Treppengeländer und fehlende Sicherheitsverglasungen, mussten durch den Umbau beseitigt werden.
    
Um die Integration körperbehinderter Schüler zu ermöglichen, wurden im Erdgeschoss barrierefreie Zugänge und ein Behinderten - WC eingebaut. 
Durch das neue Farb- und Materialkonzept wurde in der
denkmalgeschützten Bausubstanz eine behagliche, kindgerechte 
Lehr- und Lernumgebung geschaffen. Hierzu trug auch die Verbesserung der Akustik durch den Einbau von Gipskarton- Lochdecken in allen Räumen, Fluren und dem Treppenhaus bei.

Im Zuge der Sanierung wurden folgende Veränderungen vorgenommen


  • Durch den Anbau eines verglasten Windfanges wurde für die Betreuung ein direkter Zugang von außen geschaffen . 
  • Der Betreuungsbereich wurde erheblich vergrößert und mit einer neuen Küche und eigenen WC`s ausgestattet.
  • Das alte Schulgebäude inklusive WC-Trakt wurde vollständig saniert und gemäß den Vorgaben der Denkmalpflege mit einem neuen wärmedämmenden Putzsystem versehen. 
  • Das Dach wurde mit Naturschiefer, mit Schuppenschablonen, neu eingedeckt und komplett isoliert.
  • Die früher nur von außen zugängigen Schülertoiletten wurden mit dem Klassengebäude verbunden. 
  • Sämtliche Oberflächen der Wände, Böden und Decken wurden erneuert und den optischen und akustischen Anforderungen angepasst.
  • Die gesamten haustechnischen Anlagen für Heizung (ohne Heizkessel), Sanitär und Elektro wurde vollständig erneuert. 
  • Es wurden neue, zum Stil passende, Beleuchtungskörper mit Niedrigenergietechnik eingebaut. 
  • Das gesamte Gebäude wurde den aktuellen Brandschutzanforderungen angepasst und mit einer Brandmeldeanlage ausgestattet. 
  • Das vorhandene Wandbild auf der Giebelseite wurde von einem Restaurator wieder auf die Fassade aufgemalt.
  • Im Dachgeschoss entstand eine kleine Bibliothek.

Gebäudedaten, Termine und Projektbeteiligte


Planungsbeginn
Mai 2009 
Baugenehmigung
Februar 2010
Baubeginn
Februar 2010
Inbetriebnahme
Keine Unterbrechung des Schulbetriebes
Einweihung
01.06.2012
Bauzeit
ca. 2 Jahre
Gesamtfläche (HNF/NNF/VF)
ca. 1.120 m² 
Bauherr
Kreisausschuss des Lahn-Dill-Kreises, 
Baufachliche 
Betreuung
Bauabteilung
Frau Dipl. Ing. Monika Schneider
Planung und Bauleitung
Architekturbüro Bierbach, Herborn
Technische Gebäude-ausrüstung
Ingenieurbüro Rehling, Herborn
Statik und Brandschutzkonzept
Ingenieurgesellschaft Reichmann und Partner, Ehringshausen
SiGeKo
Bautechnisches Büro Achim Pfeiffer, Gladenbach
Elektroplanung
LS Plan IEP, Herborn
Raumakustisches Gutachten
Dipl.-Ing A. Pfeifer, Ehringshausen 
Planungsbeginn
Baugenehmigung
Baubeginn
Inbetriebnahme
Einweihung
Bauzeit
Gesamtfläche (HNF/NNF/VF)
                                              

Bauherr
Baufachliche Betreuung
Planung und Bauleitung
Technische Gebäudeausrüstung
Statik und Brandschutzkonzept
SiGeKo
Elektroplanung
Raumakustisches Gutachten                            
Mai 2009
Februar 2010
Februar 2010
Keine Unterbrechung des Schulbetriebes
01.06.2012
ca. 2 Jahre
ca. 1.120 m² 


Kreisausschuss des Lahn-Dill-Kreises, Bauabteilung
Frau Dipl. Ing. Monika Schneider
Architekturbüro Bierbach, Herborn
Ingenieurbüro Rehling, Herborn
Ingenieurgesellschaft Reichmann und Partner, Ehringshausen
Bautechnisches Büro Achim Pfeiffer, Gladenbach
LS Plan IEP, Herborn
Dipl.-Ing A. Pfeifer, Ehringshausen 



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