SANIERUNG DER GRUNDSCHULE LEUN


Aufgabe
Grundsanierung des denkmalgeschützten Schulgebäudes mit angegliedertem WC - Trakt. Die direkt nach dem 2. Weltkrieg erbaute Grundschule wies bezüglich
Standsicherheit und Brandschutz erhebliche Mängel auf. Darüber hinaus sollte eine energetische Verbesserung der Gebäudehülle und eine Erneuerung der Haustechnik vorgenommen werden.
Konzeption
Um den Schulbetrieb in dem denkmalgeschütztem Gebäude weiterhin aufrecht zu halten, war neben der Modernisierung aller Innenbereiche auch
die Beseitigung sicherheitsrelevanter Mängel notwendig.
Zur Erfüllung des Brandschutzkonzeptes war es notwendig, eine flächen-
deckende Brandmeldeanlage einzubauen und das Treppenhaus zum
„Sicherheitstreppenhaus“ zu ertüchtigen.
Um den Grundschülern, während der Bauzeit, eine „Auslagerung“ in Container zu ersparen, musste der Bauablauf geschossweise in mehreren Bauabschnitten
erfolgen. Beginnend mit der Sanierung und Erweiterung des Betreuungsbereiches im Kellergeschoss, wurden anschließend die hangseitigen Kellerwände “trockengelegt“ und der WC-Trakt umgebaut und mit dem Hauptgebäude verbunden. Nach der Neueindeckung aller Dächer mit Naturschiefer wurde auf der alten Putz-
fassade ein wärmedämmendes Putzsystem aufgebracht. Zuletzt erfolgte die Ertüchtigung des obere Treppenraumabschlusses durch den Einbau einer neuen F90 Decke und die etappenweise Sanierung aller Geschosse
von oben nach unten.
Das Gebäude wurde bezüglich der technischen Gebäudeausrüstung, dem Brandschutz und der Energieeffizienz auf den „Stand der Technik“ gebracht, soweit dies im Einklang mit der Denkmalpflege möglich war.
Insbesondere sicherheitsrelevante Mängel des Bestandes, wie unzureichende Fluchtmöglichkeiten aus den Geschossen, die nicht der heutigen Bauordnung entsprechenden Treppengeländer und fehlende Sicherheitsverglasungen, mussten durch den Umbau beseitigt werden.
Um die Integration körperbehinderter Schüler zu ermöglichen, wurden im Erdgeschoss barrierefreie Zugänge und ein Behinderten - WC eingebaut.
Durch das neue Farb- und Materialkonzept wurde in der
denkmalgeschützten Bausubstanz eine behagliche, kindgerechte
Lehr- und Lernumgebung geschaffen. Hierzu trug auch die Verbesserung der Akustik durch den Einbau von Gipskarton- Lochdecken in allen Räumen, Fluren und dem Treppenhaus bei.
Im Zuge der Sanierung wurden folgende Veränderungen vorgenommen
- Durch den Anbau eines verglasten Windfanges wurde für die Betreuung ein direkter Zugang von außen geschaffen .
- Der Betreuungsbereich wurde erheblich vergrößert und mit einer neuen Küche und eigenen WC`s ausgestattet.
- Das alte Schulgebäude inklusive WC-Trakt wurde vollständig saniert und gemäß den Vorgaben der Denkmalpflege mit einem neuen wärmedämmenden Putzsystem versehen.
- Das Dach wurde mit Naturschiefer, mit Schuppenschablonen, neu eingedeckt und komplett isoliert.
- Die früher nur von außen zugängigen Schülertoiletten wurden mit dem Klassengebäude verbunden.
- Sämtliche Oberflächen der Wände, Böden und Decken wurden erneuert und den optischen und akustischen Anforderungen angepasst.
- Die gesamten haustechnischen Anlagen für Heizung (ohne Heizkessel), Sanitär und Elektro wurde vollständig erneuert.
- Es wurden neue, zum Stil passende, Beleuchtungskörper mit Niedrigenergietechnik eingebaut.
- Das gesamte Gebäude wurde den aktuellen Brandschutzanforderungen angepasst und mit einer Brandmeldeanlage ausgestattet.
- Das vorhandene Wandbild auf der Giebelseite wurde von einem Restaurator wieder auf die Fassade aufgemalt.
- Im Dachgeschoss entstand eine kleine Bibliothek.