UMBAU UND MODERNISIERUNG SCHLOSS HERBORN
BAUHERR: EVANGELISCHE KIRCHE IN HESSEN UND NASSAU

Aufgabe
Sanierung und Modernisierung des denkmalgeschützten Schloss
Herborn, mit dem Theologischen Seminar der EKHN.
Konzeption
Die Baugeschichte des Herborner Schlosses reicht bis ins 14.
Jahrhundert zurück. Als Burg wurde das Schloss Herborn erstmals 1350 urkundlich erwähnt. Die letzte umfassende Renovierung lag ca. 30 Jahre, der große Umbau (1929/1930) bereits mehr als 70 Jahre zurück.
Es war deshalb dringend erforderlich, das Gebäude den aktuellen
Anforderungen anzupassen.
Erweiterte Aufgabenstellung
- Das gesamte unter Denkmalschutz stehende Schloss und die alte Bibliothek wurden innen vollständig saniert.
- Insbesondere die Sanitärräume sowie die Elektro- und Schwachstrominstallationen entsprachen nicht mehr dem Stand der Technik. Eine Brandmeldeanlage fehlte vollständig.
- Gemäß den Vorgaben des Bauherren erhielt jedes Zimmer ein eigenes Duschbad. Es gab lediglich ein WC und Sammelduschen pro Etage.
- Bei der Sanierung standen die Reparatur und Erneuerung aller Oberflächen im Vordergrund.
- Alle Eingriffe in die historische Bausubstanz erfolgten in enger Abstimmung mit dem Landesamt für Denkmalpflege.
- Die Arbeiten wurden hauptsächlich von erfahrenen Firmen aus dem heimischen Raum durchgeführt.
Im Zuge der Sanierung wurden folgende Veränderungen vorgenommen:
- Durch eine geänderte Aufteilung entstanden 25 Gästezimmer und 25 neue Bäder.
- Erneuerung der gesamten haustechnischen Anlagen (Heizung/Sanitär und Elektroinstallation) und Einbau einer Brandmeldeanlage.
- Sämtliche Leuchten, Steckdosen, und Schalter erneuert, ein vernetzter PC- Raum eingerichtet, der Hörsaal mit moderner Medientechnik ausgestattet.
- Reparatur der, mit Naturschiefer gedeckten Dächer. Alle 180 neuen Fenster erhielten eine Wärmeschutz-Isolierverglasung mit geänderter Glasteilung im neuen Farbkonzept.
- Die gesamte Inneneinrichtung neu,speziell für die jeweilige Einbausituation entworfen.
- Auf Grund des Zustandes und der unbefriedigenden Schallschutzeigenschaften mussten ca. 100 Türen gegen neue, zum Stil passende, Holzrahmentüren mit Füllungen ausgetauscht werden.
- Die vorhandenen Bodenbeläge, in den Schlafräumen weitestgehend Linoleum, wurden durch Parkett ersetzt. Auf Grund der Höhenverhältnisse und der ehlenden Trittschallisolierung musste teilweise neuer Estrich eingebaut werden. Der Nadelfilzbelag im Erdgeschoss wurde durch Natursteinbelag ersetzt. Die ausgetretenen Treppenstufen mussten gegen neue Naturstein - Stufen ausgetauscht werden.
- Insgesamt wurden ca. 875 m² Parkett, ca. 130 m² Bodenfliesen, ca. 150 m² Naturstein und 160 m² Kieselboden verlegt.
- Durch die Oberflächengestaltung mit Putz und Anstrich wurden die Wände in ihren Urzustand versetzt.
- 650 m² Mineralfaserdämmung verbessern im Wand-, Sparren- und Deckenbereich den Wärmeschutz.
- In der Außenanlage entstanden neue Terrassen mit direktem Zugang aus dem Gebäude.