SANIERUNG DER HOLDERBERGSCHULEMIT UMSETZUNG DES BRANDSCHUTZKONZEPTES
BCD-TRAKT UND B-NEUBAU
BAUHERR:
KREISAUSSCHUSS DES LAHN-DILL-KREISES


Aufgabe
Die Holderbergschule erfüllte in vielen Punkten nicht die heute im Schulhausbau
üblichen Standards und sollte umfassend saniert werden. Mit der Baumaßnahme mussten Defizite im Bereich Brandschutz, Energetik, Statik, Anlagentechnik und Akustik ausgeglichen werden.
Durch die energetische Sanierung sollte das Gebäude auf den Stand der aktuellen Anforderungen der Energieeinsparverordnung (EnEV) gebracht werden. Hierdurch bot sich die Chance, auch das nicht mehr zeitgemäße, äußere Erscheinungsbild und die Architektur des Gebäudes grundlegend zu überarbeiten.
Zahlreiche brandschutztechnische Ertüchtigungsmaßnahmen waren nach
Brandschutzkonzept durchzuführen.Im Kellergeschoss sowie dem 1. und 2. Obergeschoss des BCD-Trakts mussten erhebliche statische Mängel an den Decken beseitigt werden.
Im Zuge der Sanierung wurden folgende Veränderungen vorgenommen
- Die architektonische Gesamtgestaltung des Gebäudes wurde grundlegend überarbeitet.
- Die Decken von Kellergeschoss sowie dem 1. und 2. Obergeschoss wurden statisch ertüchtigt.
- Schadstoffe wurden gemäß den Vorgaben des Umweltingenieurs fachgerecht ausgebaut und entsorgt.
- Der Dachstuhl wurde statisch ertüchtigt, die Dachdeckung nach Erfordernissen repariert.
- Auf Grund der durchgeführten energetischen Sanierung mit der neuen Fassade, entspricht das Gebäude nun den aktuellen Anforderungen der Energieeinsparverordnung (EnEV).
- Es wurden Fenster mit 3-Scheiben-Isolierglas (U=0,6 W/m²K) eingebaut.
- Das gesamte Gebäude wurde den aktuellen Brandschutzanforderungen angepasst und mit einer Brandmeldeanlage und Sicherheitsbeleuchtung ausgestattet.
- Alle Klassenräume erhielten CO2 gesteuerte Lüftungsanlagen mit Wärmerückgewinnung.
- Sämtliche Oberflächen von Böden, Wänden und Decken wurden nach einem neu erarbeiteten Farb- u. Materialkonzept gestaltet.
- Zur Reduzierung der Nachhallzeiten und Verbesserung der Sprachverständlichkeit in Klassenräumen und Fluren wurden Akustikdecken eingebaut.
- Die neuen Treppengeländer wurden gemäß den Anforderungen der Hessischen Bauordnung gebaut.
- Die meisten Klassenräume wurden mit elektronischen, interaktiven Tafeln ausgestattet.
Baubeschreibung
Um den Schulbetrieb während der Baumaßnahme aufrecht zu halten, war es notwendig, vorab ein temporäres Schulgebäude zu errichten.
Im BCD-Trakt wurden die beschädigten Stahlbetondecken in den Klassenräumen im 1. und 2. OG durch eine Stahlskelettkonstruktion ertüchtigt.
Es war erforderlich den Dachstuhl zu ertüchtigen. Die Dachdeckungen wurden überprüft und nach Erfordernissen repariert.
Die Außenwände erhielten eine neu gestaltete, wärmegedämmte Vorhangfassade aus Aluminiumpaneelen mit Pfeilerverkleidungen in 4 Farbtönen sowie ein WDVS-Putzsystem auf den Giebelseiten.
Die alten Fenster wurden durch neue Fenster mit 3-fach Wärmeschutzverglasung und neuer Fenstergestaltung ersetzt. Zur Einhaltung des sommerlichen Wärmeschutzes und zur Abdunklung der Klassenräume, wurden außenliegende Raffstoren in die neue Fassade integriert.
Alle Treppengeländer entsprachen nicht den Anforderungen der Bauordnung und mussten deshalb ausgetauscht werden.
Durch das neue Farb- und Materialkonzept wurde eine behagliche Lehr- und Lernumgebung geschaffen. Hierzu trägt auch die Verbesserung der Akustik in den Klassenräumen und Fluren durch den Einbau von abgehängten Decken bei.
Die Schule wurde bezüglich der technischen Gebäudeausrüstung, dem Brandschutz und der Energieeffizienz auf den heutigen „Stand der Technik“ gebracht.
Alle Mängel, wie unzureichende Rettungswege und statische Defizite an den Decken, wurden durch die Baumaßnahme beseitigt.