AN-, UMBAU UND MODERNISIERUNGDER STADTWERKE HERBORN
BAUHERR:
STADTWERKE HERBORN GMBH

Aufgabe
Das Anfang der 70er Jahre erbaute Verwaltungsgebäude der Stadtwerke
Herborn sollte einer umfassenden Sanierung unterzogen und auf der Westseite durch einen Anbau erweitert werden.
Bereits 2007 wurden erste Überlegungen angestellt, den damals noch auf der Südseite gelegenen Eingangsbereich durch einen großzügigen Foyeranbau aufzuwerten. Auf Grund der strukturellen Veränderungen im gesamten Umfeld entlang der Konrad-Adenauer-Straße, wurde diese Idee aufgegeben.
Neben zusätzlichem Raumbedarf für Büros und Schulungszentrum hatte man erkannt, dass eine Verlegung des Haupteingangs auf die Westseite, mit
Erschließung direkt von der Konrad-Adenauer-Straße aus, eine deutliche
Verbesserung in der Kundenwahrnehmung bringen würde.
Baubeschreibung
Der neue, einladend gestaltete Anbau wurde als Stahlbeton-Skelettkonstruktion
geplant. Bewusst wurden den großzügig verglasten Flächen, schlichte verputzte Wandscheiben entgegengesetzt. Das zum Licht orientierte Pultdach über den Schulungsräumen im 3.OG, wird von einer sichtbaren Holzsparren-Dachkonstruktion gebildet. Der innere Dachabschluss ist mit sichtbaren Akustik-Trapezblechen ausgeführt. Für die Dacheindeckung des Pultdachs wurde eine langlebige Alu-Profiltafeleindeckung gewählt.
In den Pfosten-Riegel-Glasfassaden sind Wärmeschutz- und teilweise auch
Sonnenschutzverglasungen eingesetzt.
Neben dem neuen Haupteingang mit Foyer im Erdgeschoss, wurden Büros in
den Obergeschossen, sowie ein neues Schulungszentrum mit moderner Medientechnik geschaffen. Über die Glasfassaden werden Foyer, Büros und
insbesondere auch der neue Schulungsbereich großzügig, natürlich belichtet.
Auch durch die Wahl der Materialien unserer Architekturepoche, wie Stahl, Glas, Metall, im Wechsel mit glatten Putzflächen und Naturstein, entstand die
gewünschte, einladende Gesamtwirkung mit den lichtdurchfluteten Räumen.
Bei der Materialauswahl wurde auf dauerhafte, biologisch verträgliche, natürliche Materialien mit langer Lebensdauer geachtet.
Um Energie einzusparen wurde eine Isolierung auf hohem EnEv-Standard umgesetzt. Auch bei der Auswahl der Leuchten wurde auf Energieeffizienz geachtet, um die Betriebskosten des Gebäudes langfristig niedrig zu halten. Die Nutzung erneuerbarer Energien/Solar waren bereits auf dem Dach des Altbaus vorhanden und werden weiterhin genutzt.
Auf Grund der brandschutztechnischen Defizite war es erforderlich eine Außentreppe zu errichten. Durch die gewählte Position dient die Treppe sowohl für Anbau, als auch den Altbau als zweiter Fluchtweg. Des Weiteren besteht die Möglichkeit auf den „Balkonen“ in Pausen frische Luft zu schnappen.
Im Zuge der Sanierung des Altbaus wurden brand- u. wärmeschutztechnische Defizite des alten Verwaltungsgebäudes abgestellt. Der Altbau wurde mit einer hoch wärmegedämmten, hinterlüfteten Fassade und neuen Fenstern energetisch stark aufgewertet.
Im Zuge der Sanierung wurden folgende Veränderungen vorgenommen
- Anbau mit neuem Haupteingang / Foyer, Büros und Schulungszentrum im obersten Geschoss.
- Durch Verlegung des Haupteingangs mit Erschließung von der Konrad-Adenauer-Straße, deutlich bessere Kundenwahrnehmung.
- Errichtung einer Notspindeltreppe als 2. Fluchtweg.
- Einbau von Brandschutztüren bzw. Brandschutzvorhang im Treppenhaus.
- Vollständige Innen- und Außensanierung mit neuer Fassade und umfassender Brandschutzsanierung des Altbaus.
- Erweiterung der Außenanlage mit Umgestaltung des Besucherparkplatzes rund um den neuen Anbau.